Mülltrennung in Ligurien: Was Ferienhaus-Gäste über Abfallentsorgung in Italien wissen sollten
Ah, Ligurien! Das Land der duftenden Zitronenbäume, malerischen Dörfer, schroffen Küsten – und der wohl kompliziertesten Müllentsorgung Europas. Wer in einem Ferienhaus in Ligurien Urlaub macht, wird schnell merken: Die Mülltrennung in Italien ist nichts für schwache Nerven – vor allem nicht an der italienischen Riviera. Abfallentsorgung in Ligurien ist für viele Touristen ein echter Kulturschock
Das Müllsystem in Ligurien – zwischen Recycling und Rätselraten 
Was in anderen Ländern mit einer einfachen grünen, gelben und grauen Tonne geregelt ist, wird in Ligurien zur intellektuellen Herausforderung. Viele Gemeinden haben auf das sogenannte "porta a porta"-System umgestellt – also Müllabholung direkt vor der Haustür. Klingt praktisch, wäre da nicht der Haken: Man muss exakt wissen, welcher Müll an welchem Wochentag zu welcher Uhrzeit raus darf, in welchem Beutel, mit welchem Etikett und natürlich sortenrein.
Die Müllentsorgung in italienischen Gemeinden wie Dolceacqua ist streng geregelt
In der malerischen Gemeinde, bekannt für ihre romantische Brücke, sieht der Müllkalender ungefähr so aus:
Montag: Organico (Biomüll) – nur in kompostierbaren Tüten mit Gemeindestempel.
Dienstag: Carta (Papier) – aber kein fettiges Pizzapapier!
Mittwoch: Plastica e Metalli – bitte alles sorgfältig ausspülen.
Donnerstag: Niente! Müllfreier Tag– Zeit, über den eigenen Konsum zu reflektieren
Freitag: Indifferenziato (Restmüll) – ohne organische Reste.
Samstag: Vetro (Glas) – nur nicht an Feiertagen, da wird’s plötzlich sonntags abgeholt.
Und wenn das Ferienhaus nicht am Sammelsystem teilnimmt? Dann bleibt oft nur der Weg zur "isola ecologica" – einer Art Recyclingstation vielleicht auch eher – einer Art ökologischem Escape Room mit Öffnungszeiten nach dem Mondkalender.
Warum das alles? Ein Blick hinter die Kulissen
So umständlich die Abfallentsorgung in Ligurien wirken mag – sie ist der einzige Weg, um das alte System der wilden Müllentsorgung und gedankenlosen Verbrennung zu überwinden.
Noch vor einigen Jahren war es in vielen Teilen Italiens, auch in Ligurien, gängige Praxis, Müll einfach in der Landschaft zu entsorgen oder in kleinen privaten Öfen zu „reduzieren“. Dass das ökologisch nicht tragbar ist, wurde spätestens dann klar, als an der Riviera nicht nur Zitronen, sondern auch Plastikfolien und Kühlschranktüren wuchsen.
Und wer sich einmal an die verstörenden Bilder aus Neapel erinnert – Straßenzüge voller stinkender Müllberge, die tagelang in der Sonne brüteten – wird schnell verstehen, warum die Kommunen im Norden sich für das genaue Gegenteil entschieden haben: ein System, das streng ist und (meist) funktioniert.
Ja, es fordert die Menschen. Und
ja, es überfordert manchmal auch. Aber es funktioniert besser als das Chaos. Und mit jedem korrekt entsorgten Teebeutel, jeder ausgewaschenen Thunfischdose und jedem zum richtigen Zeitpunkt rausgestellten Beutel wird die Umwelt ein bisschen weniger geplagt – und der italienische Müll-Geist der Vergangenheit ein bisschen mehr zur Ruhe gebracht.
Fazit: Urlaub mit Müllerfahrung
Viele Gäste sagen im Rückblick: „Die Aussicht war traumhaft, das Essen ein Gedicht – aber das Müllsystem hat uns wirklich zusammengeschweißt.“
Mülltrennung in Ligurien ist kein Service – sie ist ein Erlebnis. Wer sie meistert, hat nicht nur die Umwelt geschont, sondern sich auch ein Gelato mehr als verdient.
Praktische Tipps für die Müllentsorgung im Ligurien-Urlaub:
Wenn Sie Urlaub in einem Ferienhaus von Maremonti machen, finden Sie in Ihrer Urlaubs-App Informationen zur Müllentsorgung jeweils passend zu Ihrer Unterkunft. Da das von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ist, gibt es keine allgemeingültige Regeln.
Konkrete Handlungsempfehlungen für hilflose Urlauber zum Thema: Wohin mit dem Müll im Italien-Urlaub?
✉️ Müllkalender besorgen: Liegt oft im Ferienhaus oder beim Tourismusbüro. Online suchen lohnt sich.
Geben sie in die Suchmasche "raccolta rifiuti" und dann den Urlaubsort ein, dann tauchen wundersam detaillierte Anleitungen auf.
🛍️ Müllbeutel mit Gemeindestempel nutzen, falls vorgeschrieben.
🧵 Sorgfältig trennen: Reste ausspülen, Papier nicht verschmutzen, Bio nur in spezielle Beutel.
📰 Nachbarn beobachten! Gerade auf dem Land ist Eigeninitiative gefragt! Wenn sie mit einem Beutel in der Hand hilflos an der Straße stehen und und einen Einheimischen anlächeln, wird er ihnen in der Regel gerne weiterhelfen. Ligurer kennen das Problem, aber der Erfolg, siehe saubere Flußbetten, müllfreie Wanderungen und keine stinkenden Müllberge an den Straßenrändern geben Durchhaltekraft und Geduld. Machen Sie mit:-).
🚫 Keine illegalen Entsorgungen! Es drohen Strafen.